Tomb Raider Legend - Erfahrung und Kritik

[Miyasama]

so...nachdem ich es jetzt auch endlich durch habe...meine Kritik:


Schauplätze

Die Schauplätze selbst fand ich gut gewählt (Bolivien, Kasachstan, Japan, England...). Es gab viel Abwechslung - auch Stadtlevels - und keine faden eintönigen Dschungellevel à la TR3. Atmosphärisch gesehen waren sie ein Traum. Ein weiterer Pluspunkt ist die Konzentration auf die "Tombs" :) Einen Nachteil stellt für mich die eigentlich Einfachheit der Levels dar - es gibt einen Weg, den man gehen kann - aus. Ende.

Schauplatznote: 10

Gameplay
Von der Schwierigkeit her muss ich fairerweise gestehen, dass ich es erst im "leichten" Modus gespielt habe...doch ich finde die Idee von verschiedenen Schwierigkeisstufen gut.
An und für sich waren die Rätsel für meinen Geschmack zu leicht...weniger anspruchsvoll...ein bisschen mehr zum Nachdenken hätte man uns schon bringen können.
Als einfach nur lästig und störend habe ich diese Unmengen von Söldnern empfunden. Seit wann ist Lara eine Auftrags-Killerin? Es passt überhaupt nicht dazu, dass man ständig irgendwelche bösen Männer abknallen muss...

Laras Headset finde ich nicht so schlimm, obwohl mir vorkommt, dass Zip/Allister manchmal undeutlich reden. Ziemlich viel geholfen wird von ihnen nicht, was auch gut so ist.

Einen dicken, fetten Minuspunkt stellt die Steuerung dar - komplett anders, was eingefleischten TR-Fans wie mir, am Anfang das Spielen zur Hölle machte. Und die Kamerasicht nervt. Sobald ich die Pistolen zog, um einen Gegner kalt zu stellen und dabei nicht genau auf ihn ausgerichtet war, feuerte sie motiviert in die Luft... das ständige einstellen der kamera raubte mir nerven...vor allem wenn sich deren steuerung im spiel dann und wann änderte...

Gameplaynote: 6


Grafik
Meiner Meinung nach war die Grafik toll. Ich hatte keine einzigen Bugs oder sonstigen Störungen.

Grafiknote: 9

Lara Croft
Tja...ich weiß noch immer nicht so REcht, was ich von der neuen Lara halten soll. Sie wirkt realer, hat weichere Gesichtszüge und eine angepasstere Figur (obwohl ich Angst haben musste, dass sie mir bald vom Fleisch fällt...). Allerdings wirkt sie gleichzeitig befremdend und unbekannt. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass ich mit einer komplett anderen Person spiele...
Dass Freunde und Vergangenheit eingebracht wurden hat diesen Eindruck verstärkt und auch ihre Gehilfen. Obwohl die Organisation ihrer Reisen so logischer ist und auch das Wissen von Allister ihr hilft (denn immer kann auch Lara Croft nicht alles wissen), finde ich es übertrieben, dass sie ihre ständigen Begleiter sind.
Die Vergangenheit ist ein eigener Punkt...es ist klar, dass auch Lara eine hat...dass ihre Mutter dabei eine so große Rolle spielte, finde ich nicht so gut. Klar, es macht Lara menschlicher, angreifbarer, aber sie verliert an Geheimnisvollen...
Auch sind viele ihrer Moves ziemlich affenartig...und unreal. Da fand ich die Kraftanzeige in AoD noch realer...


Note für Lara: 7

[Minerva]

Ich werde diesen Thread bald mal zu Eidos rüberschicken, damit wir auch auf Gehör stoßen. Danke für eure ausführlichen Reviews. Natürlich sind auch weitere Erfahrungsberichte noch erwünscht!

[Nemo]

Mein Review (PC-Version):

Erst einmal habe ich mich über Eidos Interactive geärgert. Auf dessen Homepage wurde die Möglichkeit angeboten seinen PC auf die Tauglichkeit für dieses Spiel online testen zu lassen. Dieser Test fiel für meinen Rechner positiv aus, also kaufte ich es mir. Jedoch schon bei der Installation rannte ich in eine Fehlermeldung: Keine SSE-Unterstützung! Das ist nicht gerade Kundenfreundlich.

Zum Spiel:

Gameplay
Die Steuerung ist bis zum Abschluss der Gewöhnungsphase eine absolute Verschlimmbesserung. Danach allerdings akzeptabel. Gestört hat mich allerdings die Kameraposition welche durchgehend händisch korrigiert werden müsste sowie die ständige Ungewissheit in welche Richtung die geplanten Aktionen, vor allem bei Sprüngen, durchgeführt werden da dies abhängig von der Position der Kamera ist und diese, wie beschrieben eben meist dort ist wo man sie nicht braucht.
Ebenfalls als Störend empfand ich das Fehlen der Möglichkeit das Spiel zu Speichern wann man möchte. Manuelles Speichern wird zwar im Menü angeboten führt aber lediglich zum letzten Kontrollpunkt. Die Kontrollpunkte sind zwar fair gesetzt aber ich hätte mir an manchen Stellen einen eigenen Speicherpunkt gewünscht, speziell an Stellen an denen danach eine schwierigere Aufgabe ansteht und ich mir, bei Misslingen derselben, immer wieder ein und dieselbe kurze Videosequenz ansehen muss.
Der Schwierigkeitsgrad ist im Vergleich zu den älteren Teilen geringer geworden zumindest was die Rätsel angeht. Für mich bestand die Herausforderung eher im Actionteil, auch bedingt durch die oben erwähnte Steuerung und eben der fehlenden Speichermöglichkeit. Ich finde das allerdings nicht die Richtung in die diese Spielesserie gehen sollte.
Die ständige Interaction mittels Headset mit Zip war teilweise schon interessant, lustig und bot auch Informatives jedoch hätte ich mir gewünscht das diese nicht während des gesamten Spiels stattfindet.

Grafik
Diese ist natürlich up to date und somit gut. Den Next Generation Inhalt konnte ich leider nicht ohne merklichen ruckeln genießen, trotzdem ist sie ein Erlebnis.

Sound
Eher dezent aber dennoch eindrucksvoll und gut gewählt obwohl ich mich bei der Ankündigung -back to the roots- auch sehr über alte Themen gefreut hätte.

Schauplätze
Da vergebe ich ein dickes Plus. Was mich am meisten beeindruckt hat ist die Vielfalt die die Wahl der Orte hergibt, kein Vergleich zum Vorgänger. Hier hat sich auch die Ankündung –back to the tombs- bewahrheitet. Das möchte ich in einem Tomb Raider Spiel sehen.

Lara
Sie ist schlanker geworden und hat weniger harte Linien in den Gesichtszügen was optisch zwar sehr nett ist aber nicht so ganz dem Thema Actionheldin entspricht. Die Bewegungen die sie drauf hat sind allerdings schon klasse. Auch die Auswahl der Kleidung ist sehr schön. Insgesamt ist sie schon gut gelungen.

Fazit
Es war das Ziel von Crystal Dynamics die positiven Elemente aus den alten Teilen zu übernehmen und damit ein neues Spiel zu erschaffen welches alt und neu verbindet und so ein perfektes und aktuelles Tomb Raider Erlebnis zu schaffen. Ich finde es ist zum größten Teil gelungen, nur hätte das Spiel ein wenig länger sein können.

[Minerva]

Ich habe - wie gesagt - den Link zu diesem Thread an Eidos geschickt und auch Antwort bekommen:

Hallo,

und vielen Dank für den Link! Ja, es ist immer von Interesse die Meinungen zu lesen - nicht nur im Eidos-Forum. Wir werden auch weiterhin regelmäßig bei larasgeneration.de reinschauen.

Viele Grüße aus Hamburg

T. Theodoridis

Also ihr seht, die Mühe lohnt immer!

[Fenris]

Mein Review (PC-Version): und PS 2 Version

Na ja Technisch gesehen musste ich nur Schmunzeln, das Das spiel noch nicht mal Ruckelfrei auf dem Technisch neuesten Stand Flüssig lief, also frage was für einen PC muss man haben damit man mit voller Auflösung und allen Details spielen kann.

Zum Spiel:

Gameplay
Die Steuerung ist am Anfang etwas Gewöhnungs bedürftig ., und man gewöhnt sich schnell dran – also meine Wenigkeit – aber die Steuerung auf der PS 2 ist der absolute Horror, vor allem bei Sprung Einlagen wie in Nepal.
Also der nächste Teil bitte mit Vernünftiger Steuerung Leute

Grafik
Grafik ist wunderbar..

Sound
Sound ist auch gut und .

Schauplätze
Ist diesmal ein Augenschmaus und Genuss.

Lara
Sieht endlich mal nach Frau aus und nicht als wandelndes Silikonmäuschen. Moves sind auch klasse

Story
Also mit der Vorgeschichte haut meines Wissens irgendwas nicht hin. Heißt es nicht das alle bis auf Lara bei dem Flugzeug Abturz ums Leben gekommen sind und sie sich alleine in die Heimat zurückgeschlagne hat ?..

Aber vom Storyverlauf so ist es fast wie ein Film.

Fazit

Also ich muß sagen im Großen und ganzen Hat Crystal seinen Job gut gemacht, und auf einen Nächsten Teil kann man sich Freuen.

[Yoda]

Mein Review (PC-Version):
Auf dessen Homepage wurde die Möglichkeit angeboten seinen PC auf die Tauglichkeit für dieses Spiel online testen zu lassen.

Hi Nemo!
Wo hast du das testen können???! Haste den Link noch? Konnte es nirgends finden...

[Nemo]

Hi Yoda,

den link habe ich leider nicht mehr, hatte ich damals aus dem Eidosforum.

[steffen]

So ich bin durch, noch mal ein langer Text dazu. Sollte er zu kritiklastig klingen, das ist nicht so. Ich bin im Grunde vom Spiel begeistert und sehr zufrieden.

Schwierigkeitsgrad
Der oft gelesene Vorwurf „Es ist zu leicht.“ zuerst:
Gefühlsmäßige Antwort: Ja. Logische Antwort: Das kommt daher, weil Lara, Zip und Alistar immer wieder Hinweise („Es geht oben weiter.“, „Ich muß den Strom anschalten.“, „Alistar, geh mal runter und stellt dich auf die Platte…“ usw.) geben und weil auch das Fernglas die relevanten Objekte erkennen läßt. Das Gequassel war mir eigentlich ganz lieb, denn es hatte irgend etwas von Interaktion, damit diese Ruinen nicht so langweilig sind. Immer gequasselt haben sie ja nicht, sie waren ja wegen Funkstörung etc. ab und zu mal weg. Und das Fernglas finde ich deswegen ganz in Ordnung, weil man damit die sinnfähigen Objekte von den schön aussehenden Dummis unterscheiden kann. Vielleicht sollten sie in Zukunft über das Headset mehr historische, technische und belanglose Fragen bereden und weniger die Vorgehensweise. Dann wird’s einen Hauch schwieriger und der Vorwurf entfällt möglicherweise.

Was aber in Sachen Schwierigkeit fehlte war aber das… hmm, ich nenne es mal Kombinatorikrätsel:
Nicht das Riesenrätsel, da gab es in Bolivien die Sache mit der Wippe und den Kisten samt Mechanik und in Ghana die Sache mit den blockierten Wasserrädern inklusive beweglicher Plattformen und Zeitschaltung sowie in Peru die Sache mit den Lichtstrahlen und den Kugeln. In allen drei Fällen mußte nur etwas in etwas Großem positioniert werden, wenn auch jeweils nicht so einfach - aber nicht kombiniert.
Nein, ich meine das mit Schaltern bewirkte Denkprinzip: Schalter 1 bewirkt Aktion 1, dann kann Schalter 2 benutzt werden, aber Schalter 3 geht nur wenn Aktion 1 wieder ausgeschalten und Schalter 2 schon betätigt wurde. Siehe z.B. der Plattformenraum in der Stadt Tinnos, TR 3, oder die Trinkwasseranlage in London, Themse-Kai, ebenfalls TR 3, oder Hangelstrecke in Absturzstelle, wieder TR 3 (..nur weil ich’s gerade gespielt hab). Ein matter Abglanz davon war die Wippe unter dem Buddha in Nepal.

Aber dafür haben sie eine Fülle anderer Hindernisse und Ideen (hoch/hinunterfahrende Plattformen, Wippen, wegbrechende Kanten und Stäbe, Seilwurf im Sprung … usw.) eingebaut und das macht es auf der Aktionsebene wieder weg, wenn auch der Vorwurf verhältnismäßiger Linearität nicht völlig vom Tisch zu wischen ist. Denn über mangelnde Klettertätigkeit kann ich nicht klagen, das war wirklich toll.
Möglich wäre es sicher auch, mal eine Zeitschaltung mehr einzubauen.

Verallgemeinert: Im Grunde haben sie die alten Schalter durch die Magnethakenaktion ersetzt, selbst auf die Gefahr hin, daß man irgendeiner Vor-Inka-Kultur einen Haufen Gegenstände der Metallbearbeitung unterstellt. Ist aber trotzdem o.k., denn irgend etwas wird wohl immer dominieren.

Gegner
Wichtig war mir bei der massiven Söldnerzahl als Gegner, daß es wirklich die Bösen waren. Sonst hatten wir ja bekanntermaßen im Schnitt mehr Tiere und Mutanten und Fabelwesen. Insofern war ich hocherfreut, sofort am Anfang zu hören, daß der Söldner niemanden zum Erschießen findet und deswegen frustriert ist. Ich habe gelacht und ihm (nachdem ich die Steuerung halbwegs unter Kontrolle hatte) auch immer fein in den Rücken geballert. Brauchte man sich doch keine Sorgen um Fairness machen wie in TR 6 - Diskothek.

Zwischensequenzen
Gefallen hat mir die hohe Anzahl und das Aussehen der Zwischensequenzen. Die Tatsache, daß man da immer mal mitwirken mußte ist auch sehr hübsch. Insgesamt höchst lobenswert. An der Musik gibt´s auch nichts zu tippen. Das Gequassel, was quasi die Interaktion aus TR 6 - die Indiziensuche in Paris ersetzte, habe ich oben schon gelobt.

Tastatur, Teil 2
(Der Anfang meines Gejammeres ist weiter vorn bei der Demo zu lesen.)
Im Grunde fallen die Tastaturprobs mit der Möglichkeit eigener Tastenbelegungen inklusive der Mausbelegung nicht so sehr ins Gewicht. Sicher nicht schön, daß Lara eine Taste beim Tauchen mehr hat, aber zum Glück kam keine Zeitschaltung unter Wasser. Daß die Kamera nicht so wollte wie ich ist ärgerlich, beim japanischen Zwischengegner und noch mehr beim Endgegner. Man weiß genau, daß der Endgegner im Rücken ist, oder mehr rechts oder mehr links, nicht zuletzt weil der rote Pfeil es anzeigt. Aber kann man Lara schnell genug drehen, um den Gegner wieder vor die Nase zu bekommen ohne die Zielerfassung mal kurz abzuschalten? Nein, und um 180 Grad schon gar nicht. Früher gab es hier die 180 Grad-Rolle und damit wäre es erledigt gewesen. Naja, vielleicht ist das mit einem jüngeren und schnelleren PC mal später leichter.
An der Stelle ist auch die hohe Zahl von Animationen zu loben, sei es bei Duellen oder beim simplen Stehenbleiben Laras. Anspringen und Schießen in Zeitlupe gefällt mir sehr gut.

Schauplätze, Texturen, Stil
Die Texturen und der Stil. Ich hab in Japan eine falsch angebrachte Fahrbahntextur gefunden, da fuhren die Autos in den Texturrand. In Nepal war eine weiße Schneetextur an einer Stelle, wo eindeutig eine blaue Eistextur hinmußte. Die 3-4 Transparenzränder in Bolivien (Pflanzen gleich am Anfang) und Nepal (Fahne gleich am Anfang) liegen offenbar an meinem PC und sind somit irrelevant. Alles in allem: Zum Glück nichts was irgendwie ins Gewicht fällt. Mit der Auswahl der Schauplätze war ich auch sehr zufrieden. Meine Lieblinge waren Japan – Stadtlevel wie London in TR 3 und Nepal – hat was von Ewigkeit. Und der Stil der Level ist großartig, kein dummer Stil-Mischmasch a la Blood Omen 2 oder an einigen Stellen des alten TR 3 (Tinnos, Südseetempel ..- bloß weil ich’s gerade gespielt habe). Das rechne ich denen hoch an! Man kann die Umgebung eher nachfühlen und so etwas wird nie kindisch wirken, denke ich.

Lob der Motorradfahrt
Die Motorradfahrt in Peru hat großen Spaß gemacht, auch mit der Musik dazu. In Kasachstan schon etwas weniger, da fiel auf, daß die Strecke sich genau wiederholte, wenn auch einmal mit Autos. Ichs sag´s mal naiv: Vielleicht ist Lara ja im Kreis gefahren. Aber immer bin ich nicht bereit so etwas zu denken.

Lara
Lara ist o.k. Das ist das erste Mal, daß ich im Spiel ihre Oberweite registriert habe, was vor allem an der sorgfältig gestalteten Bekleidung liegt. Also ein Lob an die Friseuse. Zweifellos ein kleiner Pluspunkt gegenüber der TR 6-Lara und vielleicht mal wieder Grund für irgendeine Schriftstellerin, sich über das daraus resultierende psychologische Problem für Minderjährige auszulassen.

Story
Ist komplex, mit mehreren eindrucksvollen handelnden Figuren und damit gut.
Aber Warnung: Ich hoffe, das wird nicht so eine große Zeitparadoxon-Geschichte wie bei Kain, es wäre schade, aus Lara einen Gott außerhalb von Raum und Zeit zu kreieren oder die Heulsache aus dem ersten TR-Film nachzubauen. Ich gehe ja sicher nicht fehl in der Annahme, daß Lara nächstes Mal bzw. in TR 8 Mami und Papi in Avalon besuchen geht. Da meine Eltern nicht an irgendso einem mystischen Ort hausen, hätte ich wenig Verständnis dafür, wenn daraus eine dem TR-Film 1- ähnliche irreale Heulstory wird.

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Da gibt’s sicher noch viel mehr zu loben und zu sagen. Aber das sollte reichen. Ich muß jetzt buddeln.

[Clarissa]

Ich bin jetzt bei 80% und von Level zu Level steigt die Spannung immer mehr! Ich bin so begeistert von TR Legend. Nur noch 20 % dann ist es zu ende , aber daran darf ich nicht denken . Ich muss es genießen!!!!!

[Tanja81]

Ich spiele es gerade... naja bin Spätzünder Auf jeden Fall endgeile Grafik, macht richtig Spass zu spielen! Die Levels sind auch Klasse! Lara in Japan mit kurzem zerrissenem Kleidchen... HÖ Naja auf jeden Fall TOLL TOLL TOLL

[Chris]

Hallo zusammen,

eine zwiespältige Sache, und ich kann Steffen, Volker und Minerva in vielen Punkten nur zustimmen.

Technisch ist das Spiel sehr gut geworden. Was auf der 360 und hoch gezüchteten PCs irrsinnig gut aussieht, verdient auf der PS2 ein Extralob; ich finde es schon sehr erstaunlich, was Crystal Dynamics aus dieser angestaubten Hardware noch herausgekitzelt hat. An der Steuerung scheiden sich wohl die Geister, allerdings bin ich diese Steuerungs-Art von vielen anderen (Komsolen-)Spielen gewohnt, und daher gibt es für mich da nichts auszusetzen. Die Figur steuert sich meiner Meinung nach prima, und wenn man jetzt das Zeitliche segnet hat es nicht – wie in vorangegangenen Spielen – etwas mit dem Leveldesign oder unfairen Situationen zu tun. Dass etliche Sachen von Ubisofts Prince of Persia abgeschaut wurden, steht auf einem anderen Blatt.

Damit haben die guten Seiten aber auch schon ein jähes Ende gefunden. War „Angel of Darkness“ von Core wohl ziemlich überambitioniert (und konnte aus allerlei fragwürdigen Gründen nicht richtig fertig gestellt werden), so beschränkt sich CD nun auf simple Hüpfpassagen, stumpfsinnige Ballereien mit hirnlosen Gegnern und 08/15-Schieberätseln. Da muss man schon fast froh sein, dass das Spiel nicht länger geworden.

Atmosphäre mag (trotz der guten Grafik) so oder so nicht aufkommen. Das hat meiner Meinung nach mit den viel zu kurzen Abschnitten und den abrupten Schauplatzwechseln zu tun. Da hat man wohl versucht, das „tolle“ Ambiente der Filme zu kopieren.

Mit Quick-Time-Events konnte ich mich noch nie anfreunden. Entweder ich steuere die Figur selber, oder gar nicht. Ansonsten hätte man ja auch gleich einen Film drehen können. Ähnliches trifft auf die Vehikel zu: Der Fahrzeugeinsatz hat nichts mehr mit dem ursprünglichen Zweck zu tun. Man hätte erwartet, dass es Fahrzeuge zur Levelerkundung geben wird, aber diese „Need for Speed“-artigen Rasereien sind eine einzige Peinlichkeit und gehören einfach nicht in ein Tomb-Raider-Spiel.

In ein Tomb-Raider-Spiel gehören auch nicht die ausufernden Musik-Collagen. Die Ambient-Klänge von Core fand ich wesentlich passender, da sie einen großen Teil des ursprünglichen TR-Feelings ausgemacht haben. Außerdem wurde das seit TR 1 in vielen Varianten bekannte Titelstück überhaupt nicht mehr verwendet.

30 Millionen verkaufte TR-Spiele – da hätte man wenigstens erwarten können, dass zumindest der lückenhafte Erzählstrang (mit TR 4 begonnen und mit AOD nicht abgeschlossen) konsequent fortgeführt wird. SCI/CD kümmert das aber wohl gar nicht und ruckizucki wurde daher eine konfuse „Story“ zusammen gezimmert. Da taucht ein neuer Charakter (Alistair) auf, da ist ein Flieger mit Klein-Lara und Mami abgestürzt (obwohl Lara dies laut TR1-Spielanleitung im Alter von 21 Jahren passiert ist) und, und, und…Jetzt kann man alle fleißig geschriebenen Internet-Biografien wegwerfen, da es anscheinend eine TR-Welt in einem Parallel-Universum gibt…so wird es also nie eine Antwort auf die brennende Frage geben, was denn eigentlich nach TR 4 passiert ist. Gut gemacht, CD!

Apropos Handlung und menschliches Benehmen: Wie würde man sich verhalten, wenn man nach Jahren auf eine tot geglaubte Freundin trifft, die allerdings im Vorfeld der Begegnung nicht anderes zu tun hatte, als ihre Schergen auf einen zu hetzen? Lara legt ein sehr einleuchtendes Verhalten an den Tag: „Können wir nicht trotzdem zusammen arbeiten?“ *tocktock*

Es wurde hier auch schon angesprochen; ich denke ebenfalls, dass die Entwickler nicht mehr zwangläufig beinharte TR-Fans der Frühzeit im Blick haben. Die TR-Spiele werden wohl in Zukunft recht beliebig und austauschbar sein. Das deckt sich auch mit den Aussagen der SCI-Bosse, die da sagen, das Lara eine tolle Marke sei…die Spiele selber haben die also schon lange aus den Augen verloren. Das verheißt auch für die Zukunft nicht viel Gutes. Wehmütig greife ich daher jetzt wieder zu den alten Spielen...

Viele Grüße,
Chris