Die Tomb Raider Chronik

[Amber]

Hallo Freunde!

Ich hab mich mal gefragt, ob ihr die Entwicklung von Lara gelungen findet.

Die Gute ist ja nun dein paar Jahre alt, hat sich optisch gewaltig verändert, hier und da ist was dazu gekommen...

Hat sich Lara in die richtige Richtung verändert? Ist Sie die Lara, die wir uns für 2009 vorgestellt haben?
Wann hat Sie Euch am besten gefallen, wie würdet Ihr Sie heute am liebsten sehen? Sind die Spiele der Entwicklung entsprechend gelungen, oder haben die Entwickler sich vergriffen?

Ich habe ja nach AOD lange nicht weiter gezockt. Für mich das persönlichste Spiel, in dem wir Lara so nah waren wie nie zuvor, gerade deshalb habe ich es so geliebt. Man hat gespürt, das mit viel Liebe an der Story und Lara gearbeitet wurde.

Was danach kam, weiß ich gar nicht genau. Findet ihr die weiteren Spiele gut erzählt? Wie korrespondieren Legend und Underworld miteinander?
Ich zocke gerade Legend und mag, das wenigstens beibehalten wurde, das Lara nicht allein arbeitet. Das macht Sie für mich menschlicher.

Was denkt Ihr? Ist Lara noch Lara? Wer war Sie, wer sollte Sie sein?

Bin auf Eure Meinung gespannt!

LG, Amber

[Minerva]

Schönes Thema. Für mich kam der Bruch mit The Angel of Darkness. Ab da konnte ich "meine" Lara nicht wiedererkennen. Sowas ist eben sehr subjektiv. Von TR 1-5 hat es für mich quasi keinen Unterschied gemacht. Das war alles so karrikaturenhaft, so dass viel Raum für persönliche Interpretation blieb. So habe ich mir Lara immer eher klein, schlank aber muskulös, mit dunklem Teint, geflochtenem Zopf und kantigem Gesicht vorgestellt. Ein bißchen wie Jessica Alba. Die The Angel of Darkness Lara wurde mir dann plötzlich viel zu realistisch und 08/15. Da es nun aber blödsinnig wäre, die karrikative Lara zurückzufordern, findet man sich irgendwann mit den Standards der modernen Grafik ab. Hübsch finde ich Lara nach wie vor. In Anniversary hat mir ihr Look wohl am meisten zugesagt, vermutlich hat man sich dort auch am meisten an der alten Lara orientiert.

Worin wir wohl auch unterschiedlicher Auffassung sind, ist die Interaktion zwischen Lara und anderen Charakteren im Spiel. In The Angel of Darkness hat mir das noch sehr gut gefallen, auch wenn ich Kurtis vielleicht abgelehnt hätte, hätte er nicht so verdammt gut ausgesehen
In Legend hat es mich zur Weißglut getrieben. Zip finde ich einen saublöden, pseudolustigen Charakter, den ich absolut nicht im Headset hören wollte. Auch alle anderen Charaktere, die nähere persönliche Bindungen zu Lara Croft hatten, habe ich als "Konkurrenz" zu meiner fiktiven Beziehung zur Figur Lara Croft empfunden. Für mich macht ein Großteil der Atmosphäre in Tomb Raider aus, dass ich das Gefühl habe, ein großes Abenteuer allein mit Lara zu bestreiten.

Was die Story anbelangt hat The Angel of Darkness mal wieder mächtig vorgelegt und kein Nachfolger konnte dem das Wasser reichen. Das Familiengesülze ging auf die Nerven, vor allem weil es überhaupt nicht der Biographie von Core Design folgte. Tomb Raider / Lara Croft wurde quasi nach AoD neu erschaffen - auf die amerikanische Art.

Ich würde mir für die Zukunft von Tomb Raider wünschen:

Lara Croft
- Flechtzopf
- noch etwas mehr Muskelmasse als in TRU
- längere Haare
- anständige Klamotten (z.B. kein Taucheranzug ohne Beine oder ein bauchfreies Top, was seit min. 10 Jahren out ist - siehe Legend)
- kernigere Synchronstimme
- coolere (im Sinne von kühl) Persönlichkeit

Gameplay / Story
- durchdachtere Story, wieder mehr auf Archäologie/Schatzsuche bedacht
- charismatischere Charaktere, also auch ernstzunehmende, harte Gegner, die einer Lara Croft würdig sind. Takamoto war nicht schlecht.
- Wiedereinführung von Endgegnern
- mehr Zeitspiele
- insgesamt höherer Schwierigkeitsgrad
- längere Spielzeit
- kein Headset
- aristokratischer Background und englische Herkunft sollte wieder spürbarer werden
- mehr James Bond artige Action (z.B. Hubschrauberszene in Legend, Tokyo)
- Secrets, die ihren Namen verdienen und die nicht lieblos am Wegesrand verstreut wurden
- neuartige Schauplätze

[Amber]

Stimmt, ich hab mir Lara auch drahtiger vorgestellt.

Das Sie keinen geflochtenen Zopf hat, empfinde ich ebenfalls als Sakrileg! Das ist ihr Markenzeichen, und das sollte so bleiben.

Ich bin bei Legend noch am Anfang und kann nicht einschätzen, wie sehr diese "Helfer" interagieren - ich hoffe nicht zu sehr, aber wenn Du sagst, die nerven... oh je. Schließlich ist Lara immer noch eine Einzelkämpferin!
Ich lasse mich mal überraschen.
Und ich gebe zu, ich spiele Legend bis jetzt im leichten Modus.... zum wieder warm werden

Dieses amerikanische Element fällt auf und stört mich auch enorm - die Dame ist BRITIN, wie kann ein Amerikaner etwas britisches nur annähernd verstehen? Großes Problem. Aber damir werden wir uns abfinden müssen.

Aber wie ist Underworld einzustufen? Kann das Spiel was? Ist das Tomb Raider oder hat das mit Lara nix ehr zu tun?

[Shadowless]

Aaaaalsooo....

hier mal meine Tomb Raider Chronik....

Im Alter von 11 fing es für mich an - ich hörte von Tomb Raider durch die Medien und überredete meinen Onkel ( der zu diesem Zeitpunkt noch Abiturient war ^^) es zu kaufen ^^er machte das dann auch und dann saßen wir erst zu 2t, dann später zu 3t mit meiner Cousine vor seinem ersten PC und spielten Teil 1 abwechselnd zusammen :) Ich erschrak immer heftig und riss die selbstgebaute Tastaturablage von meinem Onkel ab :)

Seither waren wir alle Tombraiderfiziert ^^Bald schon kam Teil 2 und dann hatte ich ne Weile keine Lust mehr, weils mir irgendwie zu schwer wurde und ich Venedig hasste, weil ich auf Menschen schiessen musste... ( hey ich war 12 )

Teil 3 fand ich da schon spannender, dass spielte ich bis Nevada ^^

Teil 4 ließ ich komplett aus, schon alleine wegen der Demo mit nicht besiegbaren Skeletten, Teil 5 machte ich auch nur die ersten Level...

Irgendwie mochte ich das Gameplay nicht... Alles so schnell, bischen kompliziert mit der Steuerung.

Dann kam AOD - Steuerung leichter ( bis auf Kurtis ), bessere Grafik und eine spannende Story - das war für mich echt der WOW-Effekt und ich spielte es 4 mal hintereinander durch :) AOD besticht durch eine mysteriöse Lara, aber vorallem wirkt sie menschlicher als in allen anderen Teilen bevor. Die Story von AOD lässt einen nicht mehr los, man will und will weiter spielen, von der ersten Minute an.

Dann der Schock - Core ist raus - ich sagte noch ,,Sie werden lara anders machen" und das taten sie auch. Lara ist nicht mehr die selbe - sie erinnert mich eher an eine billige Kopie von Relic Hunter oder eine von den Baywatchbabes - die aufgeblasenen Lippen, der neue Pferdeschwanz, die Klamotten - das ist nicht Lara, da ist nicht die Britin mit Stil.

Die Spiele haben sich zwar in Sachen Grafik und Steuerung verbessert, doch ist die gute Story und die Lara die wir alle lieben verloren gegangen.

Vielleicht war Underworld sogar mein letztes TR, denn die Story war für mich einfach nur ,,mal wieder aus der staubigen Kiste geholt", das war zu spacig. Da war nirgends was von der Lara. Ausserdem ist die Sache mit X Box 360 Special BTA auch echt ne Frechheit, wenn man bedenkt, dass TR auf dem PC angefangen hat !

Soviel dazu.

LG Jessy

[steffen]

weils mir irgendwie zu schwer wurde und ich Venedig hasste, weil ich auf Menschen schiessen musste... ( hey ich war 12 )

Ist nicht unbedingt falsch. Wachpersonal der Wasserversorgung oder normale Polizei, die einen Tatort absichert finde ich als Opfer auch nicht so toll. Selbst wenn man gerade Croft heißt und für die Gleichberechtigung der Frau, den Weltfrieden und ein ordentliches Einkommen in Form von Barwerten am Wegesrand kämpft. Hitmännel war da charmanter.

Teil 4 ließ ich komplett aus, schon alleine wegen der Demo mit nicht besiegbaren Skeletten,

War eigentlich kein Grund zur Veranlassung. Die konnte man doch im Spiel mit Explosivmunni zerlegen oder mit der Schrotflinte die nächste Kante herunterschießen, damit sie kaputtgingen.

[Minerva]

Jessy da haste aber noch was nachzuholen, allein Dr. Willard in TR3, die wichtige Story von TR4 und TR2 war einfach durchweg klasse TR5 okay...muss man vielleicht nicht gespielt haben, auch wenn's mir gefallen hat aufgrund des Abwechslungsreichtums und der vielen Nebencharaktere.